Bericht Grün regiert am 24.2. ab 19 Uhr im Rössle in Gundelfingen

Im Rah­men der Rei­he »Grün regiert« kam Minis­ter Alex­an­der Bonde am 24. Febru­ar 2014 nach Gun­del­fin­gen ins Gast­haus Röss­le. Bei der Ver­an­stal­tungs­rei­he berich­ten Regie­rungs­mit­glie­der von ihrer Arbeit und kom­men mit Bürger/innen ins Gespräch. Rund 60 Inter­es­sier­te folg­ten der Ein­la­dung der Orts­ver­bän­de Gun­del­fin­gen und Emmen­din­gen. Auch eine Rei­he von Pres­se­ver­tre­tern woll­te sich das Auf­ein­an­der­tref­fen von Rein­hold Pix, dem Land­tags­ab­ge­ord­ne­ten des Wahl­krei­ses Frei­burg Ost, und Bonde nicht ent­ge­hen las­sen. Pix sprach im Gruß­wort auch die Kon­kur­renz­si­tua­ti­on an, beton­te aber dass an die­sem Abend die Sach­ar­beit der Regie­rung und die Anlie­gen der Bür­ger im Vor­der­grund stünden.

Im Vor­trag leg­te Bonde dar, dass die grün-rote Lan­des­re­gie­rung bereits die Hälf­te des Weges bei der Lan­des­ent­schul­dung gegan­gen wäre. Trotz­dem habe man in Bil­dung und For­schung, Umstel­lungs­hil­fen für Land­wir­te, Natur­schutz und Infra­struk­tur der länd­li­chen Gebie­te bereits eine Men­ge inves­tiert und geleis­tet. Mit dem Natio­nal­park Schwarz­wald habe man die rote Later­ne im Natur­schutz abge­ge­ben. Er sehe in dem flä­chen­de­cken­den digi­ta­len Breit­band­aus­bau und der öko­lo­gi­schen Moder­ni­sie­rung gro­ße Chan­cen für ein auch zukünf­tig wirt­schaft­lich star­kes Baden-Würt­tem­berg. Grü­nes Han­deln sol­le mit schwar­zen Zah­len ein­her­ge­hen. Der Minis­ter berich­te­te, dass es gelun­gen sei, in zähen Ver­hand­lun­gen in Brüs­sel und Ber­lin die Agrar­po­li­tik grü­ner und gerech­ter zu gestal­ten. So erhiel­ten Land­wir­te in der neu­en EU-För­der­pe­ri­ode für ihre öko­lo­gisch und gesell­schaft­lich wert­vol­len Leis­tun­gen mehr Geld als bis­her. Im Kampf gegen die Agro­gen­tech­nik ver­su­che die Lan­des­re­gie­rung im Rah­men ihrer Mög­lich­kei­ten durch Defi­ni­ti­on von 3 km brei­ten Schutz­gür­teln für Natur­schutz­flä­chen (FFH) die Gefähr­dung zu mini­mie­ren. Rund 80% der Lan­des­flä­che wären so abdeck­bar. Er kri­ti­sier­te in die­sem Zusam­men­hand deut­lich die gen­tech­nik­freund­li­che Poli­titk der Bundeskanzlerin.

Wer­ner Plat­zer vom Orts­ver­band Gun­del­fin­gen mode­rier­te die anschlie­ßen­de leb­haf­te Bür­ger­run­de. Fra­gen zu För­de­rung der Land­wirt­schaft, Abbau büro­kra­ti­scher Hemm­nis­se und neu­em Jagd­ge­setz wur­den an den Minis­ter gerich­tet, der die Sach­la­gen aus­führ­lich dar­leg­te. Natur­lich sei auch das erst in Kraft tre­ten­de Jagd­ge­setz nicht die Ursa­che für Ver­wüs­tun­gen durch Wild­sauen in den letz­ten Jah­ren. Er ging auf die Kla­ge des Lan­des gegen das Bun­des­kar­tell­amt zur forst­wirt­schaft­li­chen Ver­mark­tung von Pri­vat­wald ein. Der Bun­des­rech­nungs­hof ver­ste­he nicht die Zusam­men­hän­ge, sehe den Wald nur als Pro­duk­ti­ons­be­trieb. Über Natur- und Tier­schutz führ­te die Dis­kus­si­on zu den The­men Lebens­mit­tel­qua­li­tät und Ver­brau­cher­schutz. Für per­so­nel­le Ver­stär­kung bei Bera­tung und Kon­trol­le habe das Land gesorgt, ein Ver­brau­cher­schutz­be­richt sei gera­de erschie­nen. Einig war man sich abschlie­ßend dass Auf­klä­rung und Bewusst­seins­bil­dung zur Qua­li­tät von Nah­rung gera­de auch bei Kin­dern und Eltern essen­ti­ell seien.

Nach­dem man bereits am Ende eines lan­gen Abends ange­langt war, konn­te Plat­zer bei der am Schluss gestell­ten Fra­ge nach der Kan­di­da­tur Bond­es im Wahl­kreis auf die Nomi­nie­rungs­ver­an­stal­tung am 26. März verweisen.

wjp-Wer­ner Platzer

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