Chance vertan

Da wir bei der Bericht­erstat­tung in der BZ vom 26.02.2000 über die letz­te Gemein­de-rats­sit­zung vom 24.02.00 zum The­ma „Sanie­rung Kin­der­gar­ten Regen­bo­gen„ ohne ein Wort der Begrün­dung als Nein-Sager dar­ge­stellt wur­den, möch­ten wir uns auf die­sem Weg an die Bür­ger wen­den. Wir hat­ten in der Sit­zung aus­führ­lich begrün­det, war­um wir zum jet­zi­gen Zeit­punkt einen Sanie­rungs­plan in Höhe von 425.600 DM ablehnen.
Wir hat­ten in der Sit­zung vom 24.02.00 sinn­ge­mäß fol­gen­de Begrün­dung vorgetragen:
Nach­dem wir beim Kin­der­gar­ten Son­nen­wie­se in einem Hau-Ruck-Ver­fah­ren die Sanie­rungs-betei­li­gung von 70% der poli­ti­schen Gemein­de beschlie­ßen muss­ten, weil es durch das Dach reg­ne­te, woll­ten wir es beim nächs­ten Mal bes­ser machen.
Lei­der wur­den bis heu­te kei­ne Ver­trä­ge mit den kirch­li­chen Trä­gern der Kin­der­gär­ten abgeschlossen.
Obwohl im Dorf schon lan­ge bekannt, beka­men wir Gemein­de­rä­te dies vor 6 Wochen auf den Tisch. Nur im Finanz-Aus­schuss wur­de das The­ma vor­be­han­delt. Eine umfas­sen­de inhalt­li­che Aus­ein­an­der­set­zung fand nicht statt. Bei den Abstim­mun­gen im Finanz­aus­schuss, sowie im Gemein­de­rat fehl­ten wich­ti­ge Sei­ten mit detail­lier­ten Anga­ben der ein­zel­nen Sanierungs-maßnahmen.
Wir mei­nen, dass es unbe­dingt erfor­der­lich ist, zukünf­ti­ge päd­ago­gi­sche Kon­zep­te bei solch einer umfas­sen­den Sanie­rung zu dis­ku­tie­ren und zu berück­sich­ti­gen. Die Zei­ten in denen eine Groß­fa­mi­lie die Kin­der-Betreu­ung über­nahm, sind lei­der vor­bei. Wir hät­ten es für sinn­voll gehal­ten, jetzt gemein­sam mit der katho­li­schen Kir­chen­ge­mein­de zu über­le­gen, wel­che ande­ren Struk­tu­ren in den nächs­ten Jah­ren mög­li­cher­wei­se erfor­der­lich sein wer­den. Dem müss­te man bei einer so umfang­rei­chen Sanie­rung Rech­nung tragen.
Außer­dem war es bis­her üblich, bei einer Sanie­rungs­maß­nah­me sol­chen Umfangs, einen Orts-ter­min im Bau-Aus­schuss zu ver­ein­ba­ren. Der Umfang der Sanie­rungs­maß­nah­men lag allein im Ermes­sen des Archi­tek­ten und des Trä­gers. Die poli­ti­sche Gemein­de hat den kirch­li­chen Trä­gern über Jah­re einen Zuschuss von 45% bezo­gen auf die Per­so­nal­kos­ten gewährt. 30% sind gesetz­lich vor­ge­schrie­ben. Die zusätz­li­chen 15% soll­ten vor allem für die Gebäu­de­er­hal­tung ein­ge­setzt wer­den. Lei­der ist dies nicht gesche­hen, ganz im Gegen­teil, die poli­ti­sche Gemein­de hat immer wie­der Gel­der oder Sach­leis­tun­gen über den Bau­hof für sol­che Maß­nah­men zur Ver­fü­gung gestellt.

FÜR DIE FRAKTION BÜNDNIS 90 / DIE GRÜNEN, GISELA GABRIEL

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