Bericht von der Mitgliederversammlung 10.07.2025 Grüne Mitglieder drängen auf schnelle und klimagerechte Sonneplatz-Umgestaltung 12. Juli 202517. Juli 2025 Bei der Mitgliederversammlung von Bündnis 90/Die Grünen Gundelfingen – Wildtal war die klimaangepasste Umgestaltung des Sonneplatzes in der Gundelfinger Ortsmitte ein zentrales Thema. Beate Fischer-Wackes berichtete hierzu aus dem Gemeinderat. Um überhaupt etwas voranzubringen, sei die Fraktion bereit gewesen, sich auf den Kompromiss einzulassen, nur fünf Parkplätze wegfallen zu lassen und den Platz mit vier Bäumen und einem Wasserspiel aufzuwerten. Das reiche allerdings aus grüner Sicht nicht, um die Aufenthaltsqualität der Ortsmitte auch in Hitzesommern zu sichern. Deswegen hatte die Fraktion ursprünglich darauf gedrängt, einen Großteil der oberirdischen Parkplätze entfallen zu lassen und deutlich mehr Bäume vorzusehen – und so auch in heißen Sommern einen attraktiven Platz in der Ortsmitte zu schaffen. Dafür gebe es allerdings – teils mit hanebüchenen Argumenten – keine Mehrheit im Gemeinderat. Das sei umso bedauerlicher, als der größte Anteil der Umgestaltungskosten durch ein Bundesförderprogramm übernommen werde. Die anwesenden Mitglieder der Partei bekräftigten den Wunsch, mit dem Sonneplatz in Richtung einer klimaangepassten Gemeinde voranzugehen und die Umgestaltung zukunftsorientiert umzusetzen. Dass dies mit den aktuellen Mehrheiten im Gemeinderat nicht möglich sei, sei für eine Gemeinde wie Gundelfingen sehr bedauerlich. Angesprochen wurde zudem, dass eine Verlagerung der Parkplätze und eine bessere Radverkehrsführung dazu beitragen könnte, die Ortsmitte sicherer zu machen. Hingewiesen wurde zudem darauf, dass es zur Platzgestaltung ja eine Bürgerbeteiligung gegeben habe. Diese sei zu berücksichtigen. Ein weiteres Thema der Mitgliederversammlung war die schwierige Finanzlage sowohl im Kreistag wie auch in der Gemeinde. Kreisrätin Silke Eisfeld, stellvertretende Fraktionsvorsitzende und Matthias Schmidt-Eule als Fraktionsvorsitzender der Gemeinderatsfraktion berichteten dazu ausführlich. Silke Eisfeld betonte, dass Grüne und SPD im Kreistag zwar zu Einsparungen bereit seien, dass es aber unverantwortlich sei, hier als erstes an die verhältnismäßig kleinen und in ihrer langfristigen Wirkung sehr wichtigen Zuschüsse zu psychosozialen Beratungseinrichtungen heranzugehen. Hier sei leider die konservative Mehrheit im Kreistag deutlich zu spüren. Matthias Schmidt-Eule ging auf die großen Investitionsvorhaben der Gemeinde ein. Pflichtaufgaben wie die Schul- und Feuerwehrbauten müssten umgesetzt werden, auch wenn es zunehmend schwieriger sei, Mittel hierfür zu finden. Es sei relativ schnell klar gewesen, dass etwa die Sanierung Obermattenbad als freiwillige Aufgabe aktuell nicht umgesetzt werden könne. Er wünsche sich hier eine frühzeitige Information der Bürgerinnen und Bürger durch die Gemeinde und den Gemeinderat. Angesprochen wurde im weiteren Verlauf der Sitzung zudem die Radwegeplanung. Bereits Ende des Jahres soll am Freiburger Ende mit dem Bau des Radschnellwegs RS6 begonnen werden, möglicherweise schon 2026 dann auch in Gundelfingen. Ob diese Planung so haltbar sei, wurde in der Versammlung in Frage gestellt. Es gebe noch viele ungeklärte Planungsfragen beim Gundelfinger Verlauf des Radschnellweges. Hier müssten Lösungen gefunden werden, die dafür sorgen, die eine sichere Durchfahrt am Obermattenbad gewährleisten und die Interessen von Rad- und Fußverkehr fair berücksichtige. Auch das Zusammenspiel mit den Bauvorhaben der Bahn und mit dem Baugebiet Zähringer Höhe müsse beachtet werden. Silke Eisfeld erläuterte, dass der RS6 durch das Land getragen und gebaut werde. In eigener Regie sei der Kreis aktuell leider nicht bereit, weitere Radschnellwege zu entwickeln. Stattdessen setze der Landkreis auf die Erstellung einer Radwege-Hauptrouten-Konzeption, die die Durchgängigkeit der Radwege zwischen den Zentren im Landkreis zum Ziel hat. Noch gäbe es leider viele Lücken und Gefahrenstellen im Radwegenetz des Landkreises, worauf die grüne Fraktion im Kreistag immer wieder hinweise und anmahne, die Lücken rasch zu schließen. Zum Ausklang der Versammlung informierte Till Westermayer aus dem Ortsvorstand über die Planungen für den Wahlkampf im Vorfeld der Landtagswahl am 8. März 2026. Er berichtete von der Wahlversammlung zur erstmals aufgestellten Landesliste und äußerte sich zuversichtlich, dass die grüne Kandidatin im Wahlkreis Freiburg I, Daniela Evers, gute Chancen habe, wieder das Direktmandat zu erringen. Ausführlicher Bericht aus dem KreistagHerunterladen