Im Namen der grünen Fraktion möchte ich mich bei allen an der Erstellung des Waldkonzeptes beteiligten Personen herzlich danken. Die sehr gute Präsentation und intensive Diskussion im Finanzausschuss am Dienstag waren hoch interessant. Sie haben in einem gut ausgearbeiteten Konzept Naturschutz und Waldbewirtschaftung ausgewogen dargestellt. Dieses Konzept ist für die zukünftige Gestaltung des Gundelfinger Waldes sehr wichtig und wird von den Grünen unterstützt.
In dem Konzept wird vorgeschlagen, zwei Flächen im oberen Wald mit insgesamt 8,8 ha als zusätzliche Waldrefugien, d.h. wertvolle Lebensräume für seltene Arten auszuweisen. Diese sinnvolle Öko-Maßnahme hätten wir Grünen sehr begrüßt. Um eine Mehrheit im Rat zu ermöglichen, tragen wir den im Ausschuss erarbeiteten Kompromiss-Vorschlag mit, zumindest eine Fläche von 2,3 ha als Waldrefugium auszuweisen (WR 6).
Wir appellieren an die Kolleginnen und Kollegen der FW und der CDU, ihre ablehnende Haltung in dieser Frage zu überdenken. Der überschaubare Verlust an Holzeinschlag und damit verbundenem Erlös ist verschmerzbar. In Zeiten des Klimawandels und des Artensterbens ist der Gewinn für die Natur deutlich höher zu bewerten. Wie von Herrn Dr. Brinkmann kompetent dargestellt, bestehen zudem realistische Chancen auf Fördermittel und wertvolle Ökopunkte, die den monetären Verlust ausgleichen.
Die Grüne Fraktion wird dem vorgelegten Konzept und der Ausweisung des zusätzlichen Waldrefugiums gerne zustimmen.
Dr. Matthias Schmidt-Eule
P.S.: In der Gemeinderatssitzung gab es dann letztlich eine Mehrheit für die Variante Waldrefugium mit 2,3 ha – gegen die Stimmen von FW und CDU. Damit ist ein Anfang gemacht!