Vorstandswahlen im grünen Ortsverband

von Her­bert Geis­ler in den Gun­del­fin­ger Nachrichten

Gun­del­fin­gen (hvg). Zuver­sicht ange­sichts eines ansehn­li­chen Stim­men­an­teils für Bünd­nis 90/Die Grü­nen bei der Bun­des­tags­wahl, die Wür­di­gung der ver­gan­ge­nes Jahr ver­stor­be­nen Ger­lin­de Wes­ter­may­er, Kon­so­li­die­rung ihres Vor­stands und Hin­ter­grün­de aktu­el­ler poli­ti­scher kom­mu­na­ler Ent­wick­lun­gen präg­ten die Jah­res­haupt­ver­samm­lung des Orts­ver­bands der Grü­nen kürzlich.

Unter Lei­tung von Flo­ri­an Gro­ße, Mit­ar­bei­ter im Büro von Danie­la Evers MdL, erbrach­ten die pro Kopf durch­ge­führ­ten gehei­men Wah­len jeweils ein­stim­mig: Schatz­meis­te­rin Gud­run Wöb­be­king sowie als sich ihre Auf­ga­ben situa­tiv koor­di­nie­ren­de Vor­stands­mit­glie­der Susan­ne Izadi,  Chris­ti­ne Beu­chert und Till Wes­ter­may­er. Ver­ab­schie­det aus dem Vor­stand wur­de mit Dank und Prä­sent Dr. Mat­thi­as Schmidt-Eule. Künf­ti­ge Kas­sen­prü­fer sind Ulri­ke Senf und Mar­tin Drey­er (Bernd Kris­ti­nus kan­di­dier­te hier­für nicht erneut).

Nach einer Schwei­ge­mi­nu­te wür­dig­te Gud­run Wöb­be­king die regio­nal in der grü­nen Poli­tik prä­gen­de Figur Ger­lin­de Wes­ter­may­er – Mit­be­grün­de­rin des Kreis­ver­ban­des Tübin­gen und spä­ter in Gun­del­fin­gen Mit­in­itia­to­rin des hie­si­gen Orts­ver­ban­des ­– als „stets aus­glei­chend, nie ver­let­zend und eine Frau der Tat“; über­dies lan­ge Jah­re auf Kreis­ebe­ne aktiv, habe sie Wahl­kämp­fe stets gut orga­ni­siert. Die Anwe­sen­den quit­tier­ten die Lau­da­tio mit Applaus.

Bei aus­ge­gli­che­ner Kas­sen­la­ge und vor­be­halt­los gutem Zeug­nis der Kas­sen­prü­fer Ulri­ke Senf und Bernd Kris­ti­nus war die ein­stim­mi­ge Ent­las­tung schließ­lich des gesam­ten Vor­stan­des nahe­zu eine For­ma­lie. 41 Mit­glie­der tra­gen den Gun­del­fin­ger Verband.

Ein inten­siv-leben­di­ger Aus­tausch grün­de­te auf den Berich­ten aus der Grü­nen-Frak­ti­on im Gemein­de­rat. Dr. Bea­te Fischer-Wackes ging auf den Bür­ger­be­tei­li­gungs­pro­zess für Näge­le­see-Nord ein, des­sen jüngs­te Arbeits­er­geb­nis­se dem in Kür­ze final im Gemein­de­rat zur Ver­ab­schie­dung anste­hen­den Aus­lo­bungs­text für die Erstel­lung eines ers­ten Grob-Ent­wurfs bei­gege­ben wer­den. Evi Ton­dré (ihr wur­de Respekt für die Beharr­lich­keit bei Errich­tung und Neu-Loka­li­sie­rung der Klei­der­kam­mer bekun­det) ver­deut­lich­te, wie anspruchs­voll die meis­ten kom­mu­na­len Pro­jek­te sich dar­stel­len: Nahe­zu jedes davon weist Ver­flech­tun­gen in ande­re Vor­ha­ben auf, was erhöh­ten Doku­men­ten­um­fang, Berück­sich­ti­gung meh­re­rer Per­spek­ti­ven und Inter­es­sen­la­gen mit sich brin­ge und nicht zuletzt die Arbeits­in­ten­si­tät stei­ge­re. Nicht zuletzt Pflicht­auf­ga­ben wie die fort­lau­fend kos­ten­träch­ti­ge Kanal­sa­nie­rung beschäf­tig­ten Ver­wal­tung wie Rats­gre­mi­um bis in Details, was meist wenig öffent­li­che Auf­merk­sam­keit finde.

In wei­te­ren Bür­ger­krei­sen spür­bar hin­ge­gen ist der­zeit als Pro­blem die gerin­ge Ver­füg­bar­keit an Hal­len­zei­ten. Ver­ur­sa­chend hier­für sind vor­ran­gig ver­schärf­te Auf­la­gen hin­sicht­lich deren zuläs­si­ger Aus­las­tung (über­wie­gend coro­nabe­dingt; ein grö­ße­rer Raum unter dem Dach des Bür­ger­treff-Gebäu­des muss­te auf behörd­li­che Anord­nung hin wegen nicht exis­ten­ter zwei­ter Flucht­trep­pe in sei­ner Nut­zungs­aus­las­tung begrenzt. wer­den). Pla­nun­gen des Regie­rungs­prä­si­di­ums zum Rad­schnell­weg wur­den aus dem Anwe­sen­den­kreis als zu wenig auf Alter­na­tiv­lö­sun­gen aus­ge­rich­tet kri­ti­siert; so wer­de die Nut­zung der West­tan­gen­te offen­sicht­lich nicht ins Auge gefasst, obwohl sie Vor­tei­le schon vor­han­de­ner guter bau­li­cher Vor­aus­set­zun­gen (Asphal­tie­rung) auf­wei­se. Gise­la Gabri­el ver­miss­te über­dies eine Posi­tio­nie­rung Gun­del­fin­gens, wohin­ge­gen die Orte Wald­kirch und Was­ser sich bereits geäu­ßert hätten.

Abschlie­ßend kün­dig­te Flo­ri­an Gro­ße einen Besuch Danie­la Evers‘ in Gun­del­fin­gen als­bald im kom­men­den Jahr an und refe­rier­te zen­tra­le The­men aus dem Land­tag. Auch dar­aus, so lau­te­te der abschlie­ßen­de Tenor, lie­ßen sich Anre­gun­gen für die Durch­füh­rung von The­men­aben­den gewin­nen, für die der kon­kre­te Bezug zur eige­nen Gemein­de jeweils akzen­tu­iert wer­den solle. 

Von links: Susan­ne Izadi, Gud­run Wöb­be­king, Chris­ti­ne Beu­chert, Till Westermayer.

Foto: Her­bert Geisler