Vorstandswahlen im grünen Ortsverband 17. November 202122. November 2021 von Herbert Geisler in den Gundelfinger Nachrichten Gundelfingen (hvg). Zuversicht angesichts eines ansehnlichen Stimmenanteils für Bündnis 90/Die Grünen bei der Bundestagswahl, die Würdigung der vergangenes Jahr verstorbenen Gerlinde Westermayer, Konsolidierung ihres Vorstands und Hintergründe aktueller politischer kommunaler Entwicklungen prägten die Jahreshauptversammlung des Ortsverbands der Grünen kürzlich. Unter Leitung von Florian Große, Mitarbeiter im Büro von Daniela Evers MdL, erbrachten die pro Kopf durchgeführten geheimen Wahlen jeweils einstimmig: Schatzmeisterin Gudrun Wöbbeking sowie als sich ihre Aufgaben situativ koordinierende Vorstandsmitglieder Susanne Izadi, Christine Beuchert und Till Westermayer. Verabschiedet aus dem Vorstand wurde mit Dank und Präsent Dr. Matthias Schmidt-Eule. Künftige Kassenprüfer sind Ulrike Senf und Martin Dreyer (Bernd Kristinus kandidierte hierfür nicht erneut). Nach einer Schweigeminute würdigte Gudrun Wöbbeking die regional in der grünen Politik prägende Figur Gerlinde Westermayer – Mitbegründerin des Kreisverbandes Tübingen und später in Gundelfingen Mitinitiatorin des hiesigen Ortsverbandes – als „stets ausgleichend, nie verletzend und eine Frau der Tat“; überdies lange Jahre auf Kreisebene aktiv, habe sie Wahlkämpfe stets gut organisiert. Die Anwesenden quittierten die Laudatio mit Applaus. Bei ausgeglichener Kassenlage und vorbehaltlos gutem Zeugnis der Kassenprüfer Ulrike Senf und Bernd Kristinus war die einstimmige Entlastung schließlich des gesamten Vorstandes nahezu eine Formalie. 41 Mitglieder tragen den Gundelfinger Verband. Ein intensiv-lebendiger Austausch gründete auf den Berichten aus der Grünen-Fraktion im Gemeinderat. Dr. Beate Fischer-Wackes ging auf den Bürgerbeteiligungsprozess für Nägelesee-Nord ein, dessen jüngste Arbeitsergebnisse dem in Kürze final im Gemeinderat zur Verabschiedung anstehenden Auslobungstext für die Erstellung eines ersten Grob-Entwurfs beigegeben werden. Evi Tondré (ihr wurde Respekt für die Beharrlichkeit bei Errichtung und Neu-Lokalisierung der Kleiderkammer bekundet) verdeutlichte, wie anspruchsvoll die meisten kommunalen Projekte sich darstellen: Nahezu jedes davon weist Verflechtungen in andere Vorhaben auf, was erhöhten Dokumentenumfang, Berücksichtigung mehrerer Perspektiven und Interessenlagen mit sich bringe und nicht zuletzt die Arbeitsintensität steigere. Nicht zuletzt Pflichtaufgaben wie die fortlaufend kostenträchtige Kanalsanierung beschäftigten Verwaltung wie Ratsgremium bis in Details, was meist wenig öffentliche Aufmerksamkeit finde. In weiteren Bürgerkreisen spürbar hingegen ist derzeit als Problem die geringe Verfügbarkeit an Hallenzeiten. Verursachend hierfür sind vorrangig verschärfte Auflagen hinsichtlich deren zulässiger Auslastung (überwiegend coronabedingt; ein größerer Raum unter dem Dach des Bürgertreff-Gebäudes musste auf behördliche Anordnung hin wegen nicht existenter zweiter Fluchttreppe in seiner Nutzungsauslastung begrenzt. werden). Planungen des Regierungspräsidiums zum Radschnellweg wurden aus dem Anwesendenkreis als zu wenig auf Alternativlösungen ausgerichtet kritisiert; so werde die Nutzung der Westtangente offensichtlich nicht ins Auge gefasst, obwohl sie Vorteile schon vorhandener guter baulicher Voraussetzungen (Asphaltierung) aufweise. Gisela Gabriel vermisste überdies eine Positionierung Gundelfingens, wohingegen die Orte Waldkirch und Wasser sich bereits geäußert hätten. Abschließend kündigte Florian Große einen Besuch Daniela Evers‘ in Gundelfingen alsbald im kommenden Jahr an und referierte zentrale Themen aus dem Landtag. Auch daraus, so lautete der abschließende Tenor, ließen sich Anregungen für die Durchführung von Themenabenden gewinnen, für die der konkrete Bezug zur eigenen Gemeinde jeweils akzentuiert werden solle. Von links: Susanne Izadi, Gudrun Wöbbeking, Christine Beuchert, Till Westermayer. Foto: Herbert Geisler