Position der Grünen Fraktion zum Auslobungstext Nägelesee-Nord

SO NICHT

Unstrit­tig ist der Wunsch unse­rer Frak­ti­on ein öko­lo­gi­sches, zukunfts­fä­hi­ges und res­sour­cen­scho­nen­des Neu­bau­ge­biet am Näge­le­see zu gestal­ten, um die Woh­nungs­not in Gun­del­fin­gen zu lindern.

Unmög­lich aller­dings war für unse­re Frak­ti­on, dem vor­ge­leg­ten Aus­lo­bungs­text am ver­gan­ge­nen Don­ners­tag in der GR Sit­zung, unse­re Zustim­mung zu geben.

Unver­ständ­lich bleibt für uns die Tat­sa­che, dass die ande­ren Frak­tio­nen kei­ner­lei Bereit­schaft zeig­ten, unse­re Ergän­zungs- und Ände­rungs­wün­sche abzu­wä­gen oder auch nur zu diskutieren.

So wur­den aus­schließ­lich redak­tio­nel­le Ände­run­gen ein­ge­ar­bei­tet und der Zusatz, dass öko­lo­gi­sche Gesichts­punk­te Prio­ri­tät haben sol­len, aufgenommen.

Unse­rer Mei­nung nach ist das zu wenig,

Unstrit­tig sein soll­ten Punk­te wie eine opti­ma­le Durch­lüf­tung, oder die Vor­ga­be eines größ­ten­teils auto­frei­en Quar­tiers mit­tels intel­li­gen­ter Park­kon­zep­te. Auch wenn bis­lang kei­ne aktua­li­sier­te Stell­platz­sat­zung exis­tiert, hal­ten wir GRÜNE es für über­aus wich­tig eine ange­pass­te Vor­ga­be für PKWs zum jet­zi­gen Zeit­punkt ein­zu­ar­bei­ten. War­um also nicht frü­hest­mög­lich in die Pla­nung ein­brin­gen? Gesichts­punk­te wie Aus­gleichs­flä­chen, Natur- und Arten­schutz, alter­na­ti­ve Bau­stof­fe, die Mini­mie­rung grau­er Ener­gie fan­den lei­der kein Gehör zum jet­zi­gen Zeitpunkt.

Auch sind eine mini­ma­le Ver­sie­ge­lung und was­ser­durch­läs­si­ge Ver­kehrs­flä­chen eben­so wich­tig zu beden­ken, wie die Erar­bei­tung eines Regen­was­ser­kon­zep­tes. Auch die­se feh­len im vor­lie­gen­den Auslobungstext.

Umstrit­ten blei­ben für uns die Aus­sa­gen der Rats­mehr­heit, dies alles sei bereits in der Vor­la­ge ent­hal­ten und berück­sich­tigt. Das sehen wir nicht so. Frag­wür­dig, mög­li­cher­wei­se vor­ge­scho­ben, erscheint auch ihr Hin­weis, die­se Details gehör­ten erst in die zwei­te Planungsphase.

Unver­ständ­lich für uns ist, war­um man bei solch unstrit­ti­gen The­men abwar­tet und nicht so früh wie mög­lich öko­lo­gi­sche Stan­dards setzt, damit die Pla­nun­gen in die rich­ti­ge Rich­tung gehen.

Umso wich­ti­ger wird es also sein, essen­ti­el­le Ergän­zun­gen in der 2. Pla­nungs­pha­se zu berück­sich­ti­gen und ein­zu­ar­bei­ten. Wir wer­den die­sen Pro­zess auf­merk­sam und beharr­lich beglei­ten und den Bür­ger­meis­ter und die Kollegen/innen mit ihren Absichts­er­klä­run­gen beim Wort nehmen.

Unse­rer Frak­ti­on ist es unmög­lich, einen Text zu ver­ab­schie­den, dem es an abso­lut not­wen­di­gen Ergän­zun­gen und Ände­rung mangelt.

Uns allen muss klar sein, dass Gedan­ken und Anre­gun­gen aus der Bür­ger­schaft gro­ßes Gewicht haben, und dass durch deren Ein­ar­bei­tung ein längst über­hol­ter Aus­lo­bungs­text nur gewin­nen kann.

Wir dan­ken an die­ser Stel­le allen Betei­lig­ten für ihre Mühe und ihr Enga­ge­ment und wün­schen uns auch wei­ter­hin eine kon­struk­ti­ve und frucht­ba­re Zusammenarbeit.

Gemein­sam wol­len wir ein zukunfts­fä­hi­ges Neu­bau­ge­biet „Näge­le­see Nord“ auf den Weg bringen.

Für die Frak­ti­on der GRÜNEN

Dr. B. Fischer-Wackes