3. und 4. Gleis jetzt!

Am Sonn­tag, den 25. März 2007 jährt sich zum 9.Mal der Gun­del­fin­ger Fahr­rad­markt, eine Initia­ti­ve des Arbeits­krei­ses Ver­kehr, Bünd­nis 90/ Die Grünen.

Das Ziel des Arbeits­krei­ses ist es, die Sicher­heit für alle Ver­kehrs­teil­neh­me­rIn­nen zu erhö­hen und auf eine Ver­bes­se­rung des ÖPNV (Öffent­li­cher Per­so­nen­nah­ver­kehr) hin­zu­ar­bei­ten. Doch gera­de der ÖPNV auf den DB-Stre­cken wird momen­tan zurück­ge­fah­ren anstatt wei­ter aus­ge­baut zu wer­den. Dar­an sind nicht nur die gekürz­ten Regio­na­li­sie­rungs­mit­tel des Bun­des schuld, son­dern auch die Bevor­zu­gung inter­na­tio­na­ler Güter­zü­ge und das Pro­jekt “Stutt­gart 21“, das auf Jah­re hin­aus die finan­zi­el­len Mit­tel des Lan­des bindet.

Wenn wir wei­ter­hin hier in der Regi­on end­los über Tras­sen­füh­rung, Tie­fer­le­gung und Lärm­schutz strei­ten, wird der Bau des 3. und 4. Glei­ses auf unbe­stimm­te Zeit ver­scho­ben. Das darf nicht pas­sie­ren! Schon jetzt haben inter­na­tio­na­le Güter­zü­ge auf der Rhein­tal­stre­cke Vor­fahrt vor dem ÖPNV. Der Regio­nal­ver­kehr gerät zuneh­mend ins Hin­ter­tref­fen. Seit Dezem­ber 2006 gibt es weni­ger Hal­te in Gun­del­fin­gen, im Som­mer wird es zu wei­te­ren Ein­schrän­kun­gen kom­men. Neben einer zuneh­men­den Lärm­be­las­tung an der alten Stre­cke wol­len wir ein Zurück­drän­gen des ÖPNV nicht hin­neh­men. Um die Dis­kus­sio­nen über die unter­schied­lichs­ten Vor­stel­lun­gen der ein­zel­nen Bür­ger­initia­ti­ven zu Lärm­schutz­maß­nah­men am 3. und 4. Gleis zu been­den, unter­stüt­zen wir den Vor­schlag des Regio­nal­ver­ban­des Süd­li­cher Ober­rhein zur Lärm­re­du­zie­rung beim Schie­nen­ver­kehr: Maß­nah­men zur Lärm­be­kämp­fung müs­sen an der Quel­le ergrif­fen wer­den. Das Vor­bei­rattern der alten Güter­zü­ge stört uns hier in Gun­del­fin­gen genau­so wie Anwoh­ner an der neu zu bau­en­den Tras­se. Des­halb for­dern wir die Sanie­rung des rol­len­den Mate­ri­als und emis­si­ons­ab­hän­gi­ge Tras­sen­prei­se ( schnellst­mög­li­che Ein­füh­rung lärm­re­du­zier­ter Wag­gons und als Anreiz lärm­ab­hän­gi­ge gestaf­fel­te Tras­sen­prei­se ). Die­se Maß­nah­men sind wesent­lich bil­li­ger als kilo­me­ter­lan­ge Lärm­schutz­wäl­le oder Geländeeinschnitte.

Im NEAT-Abkom­men mit der Schweiz zum Alpen­tran­sit hat sich Deutsch­land ver­pflich­tet, bis 2012 aus­rei­chen­de Schie­nen­ka­pa­zi­tä­ten zu schaf­fen. Eine Ver­schie­bung auf den St. Nim­mer­leins­tag ist nicht hin­nehm­bar. Die Kon­se­quenz wäre auch eine Über­las­tung sämt­li­cher Stras­sen durch zusätz­li­chen LKW-Ver­kehr, für ganz Süd­ba­den eine Kata­stro­phe. Das passt nicht zu der momen­tan inten­siv geführ­ten Klimadebatte.
Anläss­lich des Fahr­rad­mark­tes haben wir eine Unter­schrif­ten­samm­lung zu die­sem The­ma vor­be­rei­tet, mit dem Motto :

Gun­del­fin­ger Appell: 3. und 4. Gleis jetzt!

Die Unter­schrif­ten wol­len wir dem Regie­rungs­prä­si­den­ten von Ungern-Stern­berg über­ge­ben. Das Regie­rungs­prä­si­di­um hat als über­ge­ord­ne­te Insti­tu­ti­on die Auf­ga­be, einen Aus­gleich aller Inter­es­sen herbeizuführen.

Die Regi­on muss sich einigen!

Außer­dem bie­ten wir einen Ener­gie-Quiz für Kin­der und Erwach­se­ne an. Auch die­ses Jahr kann man wie­der Prei­se gewinnen.

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