Stellungnahme des Ortsvorstands Ja zur Straßenbahn-Planung – klare Absage an Fake-News und Stimmungsmache 19. Oktober 202319. Oktober 2023 Liebe Mitbürgerin, lieber Mitbürger, mit diesem Aufruf wenden wir uns noch einmal an Sie, bevor bis zum Wahltag für den Bürgerentscheid eine Karenz für Stellungnahmen von Parteien, Fraktionen, BIs und Arbeitskreisen gilt. Am 12. November steht eine wichtige Entscheidung für unseren Ort an: Sollen die Pläne für die Weiterführung der Straßenbahn aktualisiert werden? Wir rufen Sie dazu auf, diese Frage mit Ja zu beantworten und beim Bürgerentscheid für die Wiederaufnahme der Planungen zu stimmen. Ideen dazu, wie die Straßenbahn durch unsere schöne Gemeinde fahren kann, stammen aus den 1990ern. Seitdem hat sich einiges getan – sowohl bei der Fahrzeugtechnik als auch bei der Integration von Gleisen, Haltestellen und Fahrmasten in den Straßenraum. Nach Jahrzehnten des Stillstands haben wir jetzt die Chance, die Planungen wieder aufzunehmen – als Entscheidungsgrundlage für oder gegen einen Ausbau der Bahn in den 2030er Jahren – finanziert durch den ZRF. Wir halten eine Wiederaufnahme der Planungen für dringend notwendig. Denn unsere Gemeinde hat den Anschluss an die Zukunft verdient. Die Straßenbahn ist das benutzerfreundliche und ökologische Verkehrsmittel für den Nahverkehr in unserer Region. Sie bietet vielen Fahrgästen bequem Platz und ist schneller als die bestehenden Buslinien. Weniger Umstiege machen sie hochgradig attraktiv. Und sie wird einen Teil des Durchgangsverkehrs ersetzen, der jetzt unsere Ortsmitte verstopft. Selbst wenn sie anderer Ansicht sind, spricht einiges dafür, die Planungen zu aktualisieren – nicht zuletzt deshalb, weil das Vorhalten von Flächen enorme Auswirkungen auf die Entwicklung Gundelfingens hat. Es gibt sachliche Argumente. Es gibt unterschiedliche Vorstellungen davon, wie sich Gundelfingen entwickeln soll. Darüber zu streiten, ist wichtig und Teil unseres demokratischen Gemeinwesens. Das scheinen leider nicht alle so zu sehen. Die Nein-Sager schüren Ängste und agieren fragwürdig – etwa im Gemeinderat, wenn eine Visualisierung auf Grundlage veralteter Pläne verlangt wird, ein Abwarten der RVF-Fahrgastprognose aber nicht akzeptiert wird. Andere Haltungen werden abgewertet und falsch dargestellt. Und wir mussten feststellen, dass grüne Plakate zerstört und abgehängt wurden. Wir alle in Gundelfingen entscheiden am 12. November über eine wichtige Sachfrage. Eine gewisse Emotionalität gehört zu einer solchen wichtigen Frage dazu. Bewusst Ängste zu schüren – das ist demokratischen Parteien unwürdig! Hinter der Frage der Straßenbahnplanung steht – auch wenn das nicht immer ausgesprochen wird – das Bild von Gundelfingens künftiger Entwicklung. Die Nein-Sager möchten unser schönes Gundelfingen zum Dorf machen. Andere Orte ähnlicher Größe und Struktur beantragen gerade das Stadtrecht. Gundelfingen geht auf die 12.000 Einwohner zu. Es gibt Schulen, Geschäfte, Versorgungseinrichtungen, ein dynamisches Gewerbegebiet. Wir strahlen in die Region aus – bis in die March, nach Vörstetten, nach Heuweiler. Unser Zukunftsbild von Gundelfingen ist das Bild einer lebendigen und lebenswerten Gemeinde, die sowohl ihre Traditionen pflegt als auch sich der Zukunft und der Welt gegenüber offen zeigt. Unser Gundelfingen wächst nachhaltig und legt eine Priorität auf Klimaschutz und auf das soziale Miteinander. Was noch zu diesem Entwurf von Gundelfingen gehört, darüber beraten wir am 28.10., wenn es um unser grünes Kommunalwahlprogramm für Gundelfingen geht. Beim Bürgerentscheid am 12. November werden Weichen für die zukünftige Entwicklung Gundelfingens gestellt. Nehmen Sie daran teil – und stimmen Sie mit Ja, wenn unsere Argumente Sie überzeugen. “Bahn frei” für die Straßenbahnplanung! Christine Beuchert, Michael Oberst, Till Westermayer und Gudrun Wöbbeking