Stellungnahme des Ortsvorstands

Ja zur Straßenbahn-Planung – klare Absage an Fake-News und Stimmungsmache

Lie­be Mit­bür­ge­rin, lie­ber Mitbürger,

mit die­sem Auf­ruf wen­den wir uns noch ein­mal an Sie, bevor bis zum Wahl­tag für den Bür­ger­ent­scheid eine Karenz für Stel­lung­nah­men von Par­tei­en, Frak­tio­nen, BIs und Arbeits­krei­sen gilt. 

Am 12. Novem­ber steht eine wich­ti­ge Ent­schei­dung für unse­ren Ort an: Sol­len die Plä­ne für die Wei­ter­füh­rung der Stra­ßen­bahn aktua­li­siert werden?

Wir rufen Sie dazu auf, die­se Fra­ge mit Ja zu beant­wor­ten und beim Bür­ger­ent­scheid für die Wie­der­auf­nah­me der Pla­nun­gen zu stimmen.

Ideen dazu, wie die Stra­ßen­bahn durch unse­re schö­ne Gemein­de fah­ren kann, stam­men aus den 1990ern. Seit­dem hat sich eini­ges getan – sowohl bei der Fahr­zeug­tech­nik als auch bei der Inte­gra­ti­on von Glei­sen, Hal­te­stel­len und Fahr­mas­ten in den Stra­ßen­raum. Nach Jahr­zehn­ten des Still­stands haben wir jetzt die Chan­ce, die Pla­nun­gen wie­der auf­zu­neh­men – als Ent­schei­dungs­grund­la­ge für oder gegen einen Aus­bau der Bahn in den 2030er Jah­ren – finan­ziert durch den ZRF.

Wir hal­ten eine Wie­der­auf­nah­me der Pla­nun­gen für drin­gend not­wen­dig. Denn unse­re Gemein­de hat den Anschluss an die Zukunft ver­dient. Die Stra­ßen­bahn ist das benut­zer­freund­li­che und öko­lo­gi­sche Ver­kehrs­mit­tel für den Nah­ver­kehr in unse­rer Regi­on. Sie bie­tet vie­len Fahr­gäs­ten bequem Platz und ist schnel­ler als die bestehen­den Bus­li­ni­en. Weni­ger Umstie­ge machen sie hoch­gra­dig attrak­tiv. Und sie wird einen Teil des Durch­gangs­ver­kehrs erset­zen, der jetzt unse­re Orts­mit­te verstopft.

Selbst wenn sie ande­rer Ansicht sind, spricht eini­ges dafür, die Pla­nun­gen zu aktua­li­sie­ren – nicht zuletzt des­halb, weil das Vor­hal­ten von Flä­chen enor­me Aus­wir­kun­gen auf die Ent­wick­lung Gun­del­fin­gens hat. 

Es gibt sach­li­che Argu­men­te. Es gibt unter­schied­li­che Vor­stel­lun­gen davon, wie sich Gun­del­fin­gen ent­wi­ckeln soll. Dar­über zu strei­ten, ist wich­tig und Teil unse­res demo­kra­ti­schen Gemeinwesens.

Das schei­nen lei­der nicht alle so zu sehen. Die Nein-Sager schü­ren Ängs­te und agie­ren frag­wür­dig – etwa im Gemein­de­rat, wenn eine Visua­li­sie­rung auf Grund­la­ge ver­al­te­ter Plä­ne ver­langt wird, ein Abwar­ten der RVF-Fahr­gast­pro­gno­se aber nicht akzep­tiert wird. Ande­re Hal­tun­gen wer­den abge­wer­tet und falsch dar­ge­stellt. Und wir muss­ten fest­stel­len, dass grü­ne Pla­ka­te zer­stört und abge­hängt wurden.

Wir alle in Gun­del­fin­gen ent­schei­den am 12. Novem­ber über eine wich­ti­ge Sach­fra­ge. Eine gewis­se Emo­tio­na­li­tät gehört zu einer sol­chen wich­ti­gen Fra­ge dazu. Bewusst Ängs­te zu schü­ren – das ist demo­kra­ti­schen Par­tei­en unwürdig!

Hin­ter der Fra­ge der Stra­ßen­bahn­pla­nung steht – auch wenn das nicht immer aus­ge­spro­chen wird – das Bild von Gun­del­fin­gens künf­ti­ger Entwicklung.

Die Nein-Sager möch­ten unser schö­nes Gun­del­fin­gen zum Dorf machen. Ande­re Orte ähn­li­cher Grö­ße und Struk­tur bean­tra­gen gera­de das Stadt­recht. Gun­del­fin­gen geht auf die 12.000 Ein­woh­ner zu. Es gibt Schu­len, Geschäf­te, Ver­sor­gungs­ein­rich­tun­gen, ein dyna­mi­sches Gewer­be­ge­biet. Wir strah­len in die Regi­on aus – bis in die March, nach Vör­stet­ten, nach Heuweiler.

Unser Zukunfts­bild von Gun­del­fin­gen ist das Bild einer leben­di­gen und lebens­wer­ten Gemein­de, die sowohl ihre Tra­di­tio­nen pflegt als auch sich der Zukunft und der Welt gegen­über offen zeigt. Unser Gun­del­fin­gen wächst nach­hal­tig und legt eine Prio­ri­tät auf Kli­ma­schutz und auf das sozia­le Miteinander.

Was noch zu die­sem Ent­wurf von Gun­del­fin­gen gehört, dar­über bera­ten wir am 28.10., wenn es um unser grü­nes Kom­mu­nal­wahl­pro­gramm für Gun­del­fin­gen geht.

Beim Bür­ger­ent­scheid am 12. Novem­ber wer­den Wei­chen  für die zukünf­ti­ge Ent­wick­lung Gun­del­fin­gens gestellt. Neh­men Sie dar­an teil – und stim­men Sie mit Ja, wenn unse­re Argu­men­te Sie über­zeu­gen. “Bahn frei” für die Straßenbahnplanung!

Chris­ti­ne Beu­chert, Micha­el Oberst, Till Wes­ter­may­er und Gud­run Wöbbeking